Erwin Fackler als Leo Fackler:

Jetzt muss I eich no a Geschichte erzählen. Die Tiere im Wald haben ja alle ihre besonderen Eigenschaften. Der oine isch schnell, Der oine sieht guat. Der Andere kann sogar Meldung machen, wenn der Jäger mit dem Gwehr kommt zum Beispiel der Eichelhehr, wenn I do so daherkomm mit am Gwehr, dann krächzt der oba in d Baim umanand und macht alle rebellisch und wo I komm isch koiner mehr do. Als besonders schlau gilt der Fuchs. Des war immer ein besonderes Erlebnis mit am Fuchs. Der Fuchs jagen und in Schach halta, ihn au leben lassen. Dafür sorgen, dass er an schönen Pelz kriegt, dann man ihn dann natürlich erlegt wenn er an schönen Pelz hat. Des war zugleich an Ertrag und so sind Baura immer komme und ham gsagt "Du i hob jetzt an Fuchsbau unter mein Stadl drin und die ham jetzt 8 Junga, des got it, des isch zviel. Oi Fuchsbau ka schon so sei, aber it zviele". Dann bin halt mal wieder auf der Pirsch, lauf durch d Wald durch mit am Gwehr, mehr oder weniger scho - also glada wars s Gwehr immer - wenn i glaufa bin, do hob i it erscht Kugel nei dua, weil bis i d Kugel nei dua isch als davo, also des war immer schussbereit. Dann lauf i do so durch d Wald, do seh i 100 Metter vor mir einen dicken Baum und davor hockt a Fuchs. Denk i was isch denn des, was isch denn des, der Fuchs der schaut und es war a scheener Fuchs mit am scheener hinta naus so an flaumiger Schwanz, dann hau i dacht ah do also des...dua des Gwehr a richta und kaum hob I des Gewehr - also I des Gewehr wenn ma jetzt durchn Wald lauft dann tuat ma des Gwehr it freihändig halten, sondern man leants an an Baum ah. Kaum hoa i des an den Baum nahglehnt, schwup.. isch der Furch hinter den Baum num. Und der Baum war so gross, do hob I nix macha kenna. Do hoi i denkt, dann laufsch halt ganz still no näher nah. Lauf i no näher nah, sGwehr runter, kommt der Fuchs wieder hinter dem Baum rum und hockt wieder vor den Baum nah. Dann hob I denkt, ja, was bisch denn Du für a Kerle, hocksch wieder vorna na. Isch ja sche, I bin ja jetzt näher do. Dua mein Gwehr wieder rauf, Fuchs wieder hinter den Baum rum. Des war als ob er mit mir an Spass macha däd, weil a Fuchs kennt ja auch an Jäger, wenn er alt gnua isch, dann hot der au scho viel erlebt und weiss ungfähr was a Jäger isch. Manchmol isch der Jäger au gar it so gfährlich, sondern der lässt den Fuchs leaba, der geniesst, wenn der Fuchs Junge hot, der hockt Nachts in d Wald naus und luagat 2 Stund meiner Junga zua wie die im Schnee umeinander purzeln und treiben und hot scheinbar a Freid an unserem Leben. Und so gibts Füchse die ham mit dem Jäger eine Art Verhältnis ghabt. Nomol zu dem Fuchs: Also i komm no näher und plötzlich hob i denkt als wennd jetzt no amol kommst dann bisch hi. Dann ischer aber nimmer komma. dann hob ich denkt ja Herrgott jetzt geh i ganz näh na. Was war jetzt des alles. Schau i hinter den Baum num, ja do isch der Fuchs nimmer do und schau i vor den Baum und da seh i an alten Spiegel, den hot irgend oiner in den Wald nausgstellt, der war bissl zerbrochen. Und der Fuchs schaut immer in den Spiegel nei und sieht den Jäger von hinta kommen. Als ob der Fuchs an Spass mit dem Jäger gmacht hot. Also unglaubliche Sachen. Wie schlau a Fuchs sei ka!

© 2021 Dr. Siegfried Fackler, Schillerstraße 44, 87435 Kempten
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